Nicht nur in Deutschland werden Immobilien gekauft – immer mehr Deutsche finanzieren dank des derzeitigen niedrigen Zinsniveaus auch Immobilien im Ausland durch eine Hypothek auf ihr Eigentum in Deutschland. Gerade Häuser aus Paraguay rücken immer mehr in den Fokus – hierfür gibt es zwei Gründe: als Urlaubsdomizil oder als Wohnadresse für die Auswanderung. Neben der Hypothek in Deutschland bietet sich auch eine Auslandshypothek an. Wir schildern, auf was zu achten ist.
Risiken bei einer Auslandshypothek
Wer einen Wohnsitz oder den Kauf einer Urlaubsimmobilie in Paraguay finanzieren möchte, nutzt meistens eine Immobilienfinanzierung bei einer Bank in Deutschland. Das funktioniert allerdings nur dann, wenn auch in Deutschland eine Immobilie vorhanden ist, die dann als erforderliche Sicherheit dient. Hierfür ist es erforderlich, dass das Haus oder die Wohnung schuldenfrei ist. Auf die Deutschland-Immobilie wird dann eine Hypothek aufgenommen, die dazu dient, um die Auslandsimmobilie mit einem deutschen Immobilienkredit zu bezahlen. Außerdem können Immobilienkäufer in Paraguay von den günstigen Zinsen der Direktbanken profitieren. Natürlich steht auch hier allen voran eine Prüfung auf Kreditwürdigkeit und Bonität. Damit es kein böses Erwachen gibt, empfehlen wir zunächst einmal eine kostenlose Prüfung der eigenen Bonität, die zum Beispiel hier möglich ist.
Nachteile einer Finanzierung in Paraguay
In Paraguay ist eine Finanzierung erheblich teurer und die Darlehenszinsen liegen deutlich über dem deutschen Zinsniveau. Außerdem besteht hierbei ein Fremdwährungsrisiko, da das aufgenommene Darlehen in Paraguay Währungsschwankungen unterliegt. Das kann die Finanzierung unter Umständen deutlich verteuern, im Idealfall aber auch dazu führen, dass die Immobilie zum Schnäppchen wird. Trotzdem ist es empfehlenswert, sich gegen dieses Fremdwährungsrisiko mit einer Fremdwährungsanleihe abzusichern. Dies verteuert die Finanzierung allerdings zusätzlich. Hinzu kommt, dass es meistens nur einen variablen Zinssatz gibt, der ein weiteres Risiko mit sich bringt. Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, dass ein Immobilienerwerber in Paraguay für die dortigen Banken mehr Eigenkapital vorweisen muss, als es in Deutschland üblich ist. Meistens liegt die Eigenkapitalquote zwischen 40 und 50 Prozent.
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