Aktivreisen erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Sie bieten die Gelegenheit, eine Region und ihre Bewohner intensiv kennenzulernen. Das entschleunigte Reisen sorgt für interessante Begegnungen. Außerdem bleibt Zeit, um Attraktionen abseits der ausgetretenen Touristenpfade zu entdecken.
Unzählige Naturschätze
Ein Aktivurlaub kann viele Facetten haben. Wanderungen durch herrliche Wälder oder eine Radtour durch blühende Landschaften gehören ebenso dazu wie Wassersport. Paraguay besitzt zwar keine Küste, ist jedoch besonders im Osten und Süden sehr wasserreich. Zu den wichtigsten Flüssen gehört der Rio Paraná, der gleichzeitig die Grenze zu Brasilien und Argentinien bildet.
An ihm liegt die Stadt Ciudad del Este, die ein Ausgangspunkt für Touren zu den berühmten Ignazú-Wasserfällen sind. Um das Schauspiel, das um UNESCO-Welterbe gehört zu erleben, lohnt sich ein Grenzübertritt. Die Umgebung bietet schöne Wanderwege, die durch eine zauberhafte Umgebung führen.
Weitere Abenteuer am oder im Wasser warten beispielsweise in der Laguna Capitàn, die sich im Zentrum des Landes befindet. In der Salzlagune lasse sich eine Vielzahl von Vögeln beobachten. Unweit der Hauptstadt Asunción befindet sich der Lago Yapcaraí, der bei Wassersportlern beliebt ist. Die Stadt liegt am Rio Paraguay, der das Land in eine Ost- und Westhälfte teilt. Hier werden zahlreiche Bootsfahrten angeboten.
Erfahrung im Aktivurlaub ist sinnvoll
Paraguay ist für einen Aktivurlaub anspruchsvoll. Das Klima ist subtropisch, im Norden sogar tropisch. Am angenehmsten ist es im Winter, also von Mai bis Okober. Dann herrscht Trockenzeit, was für eine relativ angenehme Luftfeuchtigkeit sorgt. Allerdings ist es nachts recht frisch. Im Sommer erreichen die Tagestemperaturen häufig über 40 Grad, was für die aktive Erholung nicht unbedingt förderlich ist.
Sinnvoll ist einige Erfahrung, die ein Aktivurlaub in Europa bietet. Hier lässt sich testen, ob die Ferien in der Natur den eigenen Ansprüchen entsprechen. Ferner lässt sich die Kondition aufbauen, die für einen erlebnisreichen Urlaub in Paraguay erforderlich ist.
Keine europäischen Maßstäbe
Das südamerikanische Land ist traumhaft schön und für einen aktiven Urlaub bestens geeignet. Allerdings dürfen Aktivurlauber nicht die Infrastruktur erwarten, die sie von ihren Wanderungen in Europa kennen. Es ist sinnvoll, Erfahrung in einer sicheren Umgebung zu sammeln. Dies erleichtert später, Gefahrensituationen besser einzuschätzen und so einen sorgenfreien Urlaub zu genießen.
Eine kurze, aber knackige Tour führt zum Cerro Tres Kandú, dem mit 842 Metern höchsten Berg Paraguays. Trotzdem sollte der steile Anstieg nicht unterschätzt werden. Südöstlich von Asunción befindet sich der Ybycuí-Nationalpark, einem Ausläufer des brasilianischen Paraná-Regenwaldes. Hier lässt sich eine beeindruckende Artenvielfalt an Pflanzen bewundern. Empfehlenswert ist der Besuch der Mbocarusu-Wasserfälle.
Paraguay lässt sich auch mit dem Fahrrad erkunden, allerdings ist die Infrastruktur nicht besonders gut ausgebaut. Auch hier ist es empfehlenswert, Erfahrungen von Radtouren durch Europa mitzubringen. In einigen Regionen hat das Land jedoch schon einige Fortschritte beim Ausbau des Wegenetzes erreicht. Wichtig ist eine große Erfahrung bei der Orientierung. Selten sind die Radwege so gut ausgeschildert wie in Europa.
Interessante Touren bieten sich in der Region Gran Chaco an. Sie liegt im Westen des Landes und zieht sich bis hinüber nach Bolivien. Die Gegend ist ländlich geprägt und zeigt unterschiedliche Landschaftsformen.
Paraguay ist ein interessantes Reiseland. Am intensivsten lerne es Aktivurlauber kennen. Und wer weiß, vielleicht kommt am Ende der Reise sogar der Wunsch auf, in dieses Land auszuwandern.