Damit Ihr wißt, wie es zustande kam: Die Idee ein Harfen-Festival zu veranstalten, stammte von Rito Petersen, einem international bekannten Harfenspieler. Er wurde 1948 in Roà-Rugua geboren und ist in Villa Florida, Misiones, Paraguay aufgewachsen. Seit seinem achten Lebensjahr spielt er Harfe.
Er hat damit viele internationale Erfolge erzielt. Seine musikalischen Reisen führten ihn durch Amerika und Europa wo er mit Begeisterung empfangen wurde.
Im Jahre 1998 wurde er für den Erhalt und die Verbreitung der Musikrichtung -Guarania- (so werden die alten paraguayischen volkstümlichen Lieder genannt) durch die UNESCO geehrt.
Marlene Sosa Lugo und Ana Scappini griffen die Idee von Rito Petersen auf und mit Hilfe der Stadt Asuncion, dem Ministerium für Kultur und Tourismus, den Botschaften der teilnehmenden Länder und anderen Sponsoren konnte dieser Traum eines internationalen Festivals der Harfe im Jahre 2007 zum ersten Mal Wirklichkeit werden.
Dank der Stadt Asuncion und den vielen anderen Sponsoren kann man dieses mehrtägige musikalische Erlebnis -kostenlos- genießen.
Die musikalische Koordination hatte seit dem ersten Festival Cesar Cataldo. Er wurde 1951 in Clorinda (Argentinien) als Kind paraguayischer Eltern geboren. Er wählte Paraguay als seine Heimat und schon in jungen Jahren begann er die verschiedensten Musikinstrumente zu spielen. Mit 14 Jahren entschied er sich dann für die Harfe.
In den 70 er Jahren war er einige Zeit in Amerika und einigen europäischen Ländern auf Tournee. Hier spielte er traditionelle Lieder, komponierte aber auch viele Eigene. Zurück in Paraguay, spielte er mit verschiedenen Musikgruppen und unterrichtete als Musikprofessor im Colegio Cristo Rey und privaten Universitäten.
Sein Assistent war Sixto Corbalan, ein mittlerweile international bekannter Harfenspieler. Ein Musiker mit eigenem Stil – ein Musiker mit Leib und Seele. Man spürt, was er uns mit seiner Musik sagen will.
Er spielt nicht nur, sondern komponiert auch eigene Lieder. Aus seiner Feder stammen „Caricias de mama“ (Liebkosung einer Mutter) oder „Susurros de la noche“ (Geräusche der Nacht). Zusammen mit seinem Bruder Juanjo hat er auf vielen internationalen Musikfestivals, Paraguay im Ausland erfolgreich vertreten.
Im Jahre 2012, kurz vor dem Beginn des sechsten Harfenfestivals, starb mit nur 61 Lebensjahren Cesar Cataldo. Seine Aufgaben übernahm sein Assistent Sixto Corbalan.
Zu Recht wurde dieses sechste Festival seinem Mitgestalter Cesar Cataldo gewidmet. Auf dieser Veranstaltung spielte Sixto Corbalan ein Stück von Cesar Cataldo (eine Eigeninterpretation) in Gedenken und als Dank an Ihn.So wurde dieses alljährlich wiederkehrende Festival ein musikalischer Botschafter Paraguays für den Rest der Welt.
Das nächste Mal schreibe ich euch über das achte Festival, wo ich das Glück hatte an allen drei Konzertabenden teilzunehmen.
Natürlich mit vielen Fotos.
Liebe Grüsse
Renate